1Möglicherweise gab es ähn-liche Apparate bis zum 19. Jahrhundert auch hierzulande. Etwas ganz besonderes ist der Rohstoff, aus dem gesponnen wird. Es ist Lotus. Lotus wird hier auf dem Inle-See geerntet. Wahrscheinlich gibt es nur hier genug von der Pflanze, sodass sich eine Weiter-verarbeitung zu Seide lohnt. Entsprechend exklusiv und somit teuer sind die gewebten Produkte. Und wenn man das Material dann wegen der Bedeutung von Lotus im Buddhismus als rein und edel, entsprechend vermarktet, sind schwindel-erregende Preise zu erzielen.
2Das Spinnen
Eine Tätigkeit in den Ländern Südostasiens, die man gern den Touristen zeigt. Und wir kennen dies eben oftmals nur aus dem Märchen oder die ultra moderne Va-riante mit hightech Maschinen. Interessant sind die verschie-denen Hilfsmittel, die im Prozess des Spinnens eingesetzt werden.
3Unser Reiseführer hatte auch seinen Spaß beim Ausprobieren der alten Mechanismen, die noch voll in dem Produktionsprozess eingebunden waren.
4Auf den Fotos ist die Lotuspflanze zu sehen. Sie werden bei höchstem Wasserstand des Inle-See geerntet, da sie dann am längsten sind. Die Pflanzen müssen innerhalb eines Tages verarbeitet werden, da sie sonst austrocknen und nicht mehr gesponnen werden können Die daraus gesponnene Seide ist, weich, knitterfrei, hält kühl bei Hitze und war jahrhundertelang den Mönchen vorbehalten. Ein Jackett aus der Seide kostet etwa 7000 Euro. Für das Jackett werden 26.000 Stängel benötigt.
5Auf der nächsten Seite ist die Giftküche, die Färberei zu sehen, wo die Seide mit Farben von deutschen Chemiekonzernen gefärbt wird, wie auf den Schachteln und Dosen zu lesen war.
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8Das Gebäude gegenüber der Demonstrationsweberei erinnert an Gebäude in Bangladesh, wo in Akkordarbeit mit billigen Arbeitskräften Textilien hergestellt werden.